Gedenktafelkommission
Die Gedenktafelkommission des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg
Die Gedenktafelkommission ist als ständige Einrichtung ein beratendes Gremium für die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt. Die Kommission befasst sich mit der Pflege sowie dem Erhalt vorhandener Gedenktafeln und prüft neue Vorschläge für Gedenktafeln und Straßennamen. Sie wird gebildet von je einem Vertreter (Bezirksverordneter oder Bürgerdeputierter) aus den Fraktionen und Gruppen der Bezirksverordnetenversammlung, dem für Bezirksgeschichte zuständigen Bezirksamtsmitglied, das auch den Vorsitz übernimmt, dem/der Leiter/in des Fachbereiches Kultur und Geschichte (oder Vertreter/in) sowie fünf interessierten und kompetenten Personen aus der Fachöffentlichkeit (z.B. Opfergruppen, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Historiker*innen). Zur Zeit sind die Vertreter*innen der Fachöffentlichkeit:
Frieder Böhne (VVN/BdA), Dr. Dirk Moldt (Forum Erinnerungslandschaft Friedrichshain), Martin Schönfeld (Kulturwerk des bbk Berlin – Büro für Kunst im öffentlichen Raum), Gülsah Stapel (Gedenkstätte Berliner Mauer), Dr. Juliane Wetzel (Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin), Dr. Noa Ha (Dezim Institut) und Prof. Dr. Beate Binder (Humboldt Universität zu Berlin).
Die Gedenktafelkommission hat folgende Aufgaben:
• Bestandspflege der vorhandenen Gedenktafeln
• Erfassung von neuen Vorschlägen für Gedenkzeichen oder Straßen(um)benennungen
• Beauftragung des Fachbereichs „Kultur und Geschichte“ bzw. von Sachverständigen mit der Prüfung historischer Fakten in Text- und Gestaltungsausführungen
• Beratung von Gedenkvorhaben, Aufbereiten der Vorhaben für die BVV
• Klärung der Finanzierung
• Begleitung der Maßnahmen zur Anbringung bzw. Aufstellung
Bei der Erfüllung dieser Aufgaben unterstützt der Fachbereich Kultur und Geschichte.
Hier können Sie die Protokolle der letzten Jahre herunterladen:
2010 | März l Juni l Dezember |
2011 | März l Juni |
2012 | Februar l Mai l September l Dezember |
2013 | April l August l November |
2014 | Februar l Mai l September |
2015 | Januar l Mai l Juli l November |
2016 | Mai l Juni |
2017 | März l Juli l November |
2018 | |
2019 | März l Juni l Oktober l November 1 l November 2 |
2020 | Oktober |
2021 | |
2022 | April | Juli | Oktober |
2023 |
Eine aktuelle Übersicht aller Gedenktafeln in den Berliner Bezirken finden Sie hier.
Ein Beispiel für die Arbeit der Kommission ist die Benennung der Straßen rund um die O2-Arena.
Einweihung der Audre-Lorde-Straße und eines Gedenkzeichens für Audre Lorde
28. Juni | 17 – 19 Uhr | Kreuzung Audre-Lorde-Straße/Muskauer Straße
Die Feministin, Kämpferin und Dichterin Audre Geraldine Lorde (1934–1992) hat mit ihrem Einsatz gegen Homophobie, Sexismus und Rassismus die Schwarze Frauen*Bewegung weltweit maßgeblich beeinflusst. Zwischen 1984 und 1992 hielt sie sich oft in West-Berlin, u.a. in Kreuzberg, auf. Hier hielt sie Lesungen und Vorträge, rief zum Kampf gegen Rassismus auf und ermutigte Schwarze Frauen, die eigene Geschichte sichtbar zu machen.
Das Bezirksparlament von Friedrichshain-Kreuzberg beschloss im Februar 2019, eine Straße nach Audre Lorde zu benennen. Auf Grundlage einer Bürger*innenbefragung wählte es dafür den nördlichen Abschnitt der Manteuffelstraße. Nun gibt es in Kreuzberg offiziell die Audre-Lorde-Straße.
Mit Reden von Clara Herrmann (Bezirksbürgermeisterin Friedrichshain-Kreuzberg), Werner Heck (Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg), Katharina Oguntoye, Marion Kraft, Dagmar Schultz, Tahir Della & Jasmin Eding
Mit Musik und künstlerischen Beiträgen von 3 Women, Joliba Chor & Lahya Aukongo
Eine Veranstaltung organisiert vom FHXB Museum & Art Planner