Verschwundenes Friedrichshain – Bauten und Denkmale im Berliner Osten
8. Dezember 2001 bis 27. Juli 2002
Wer alte Straßenkarten von Friedrichshain mit heutigen Stadtplänen vergleicht, wird starke Veränderungen des Bezirks bemerken. Aus Vororten war hier im 19. Jahrhundert ein typisches Kleine-Leute-Viertel gewachsen. In Mietshäusern mit engen Hinterhöfen wohnten Arbeiter, gering bezahlte Angestellte und Beamte niedriger Dienstränge. Im Berliner Osten entstanden kaum Bauwerke mit Stern im Reiseführer. Im Zweiten Weltkrieg sank der ganze Bezirk in Trümmern. Schon seit 1943 Ziel alliierter Luftangriffe, wurde Friedrichshain im Frühjahr 1945 auch noch Hauptkampfgebiet der "Schlacht um Berlin". Die Hälfte der Wohnungen waren bei Kriegsende total zerstört, kein Haus blieb unbeschädigt. Der Wiederaufbau der DDR-Zeit machte mit den letzten Resten der alten Vorstadt tabula rasa. Die Ausstellung rekonstruiert Gestalt und Geschichte heute verschwundener Bauten und Monumente und lässt den Alltag in einem "Kleine-Leute-Bezirk" lebendig werden.