AKTUELLES / CURRENTLY

Kuratorische Führung durch "TROTZ ALLEM: Migration in die Kolonialmetropole Berlin"
18. März 2023
Die Dekoloniale lädt euch im März zu kuratorischen Rundgängen durch die Ausstellung „TROTZ ALLEM: Migration in die Kolonialmetropole Berlin“ ein. Im Fokus stehen die Geschichten der Menschen, die im Zuge des Kolonialismus trotz rassistischer Benachteiligung und Ausgrenzung in die Stadt kamen und zu Berliner*innen wurden. Ihren komplexe Lebensrealitäten und Widerständigkeiten möchten Anujah Fernando und Maresa Pinto in ihrem Rundgang durch die Ausstellung nachgehen.
Samstag, 18.03.23 | 11.00 - 12.30
Kuratorischer Rundgang mit Anujah Fernando und Maresa Pinto
Anmeldung: Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Bitte meldet Euch vorab per Mail an: rsvpdekoloniale.REMOVE-THIS.de
Die Führung wird in deutscher Lautsprache stattfinden. Der Eintritt ist frei.
Rollstuhlgerechter Zugang.

Auf den Barrikaden! Berliner Wochenende für die Demokratie.
18./19. März 2023 mit Vorträgen in der Fontane-Apotheke
Theodor Fontane und das Krankenhaus Bethanien
Im Oktober 1847 wird das neuerbaute Diakonissenkrankenhaus Bethanien eröffnet und nimmt die ersten Patienten auf. Dieses für die damalige Zeit große und moderne Hospital ist eine Stiftung von König Friedrich Wilhelm IV. Ein halbes Jahr später – im März 1948 – begannen die Berliner eine Revolution gegen die preußische Monarchie. Theodor Fontane beteiligt sich an diesem Aufstand. Und doch übernimmt er im Herbst 1848 eine Stelle als Apotheker im Bethanien, dieser ausgesprochen königstreuen Einrichtung. Über Fontanes Leben in den Jahren 1848 und 1849 und über sein Wirken im Bethanien berichten wir am historischen Ort, in der Apotheke im ehemaligen Krankenhaus Bethanien, in der das Interieur aus Fontanes Zeit noch vorhanden ist.
Die historische Apotheke ist für Interessierte am Samstag, 18. März und Sonntag, 19. März von 16 bis 18 Uhr geöffnet.
Dauer der Vorträge ca. 30-45 Minuten jeweils 17 Uhr.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Vorträge sind Teil der Feierlichkeiten zum Jubiläum der Märzrevolution von 1848 und findet in Kooperation mit Kulturprojekte Berlin statt.
Mehr Informationen zum Programm finden Sie hier: https://kulturprojekte.berlin/projekte/175-jahre-maerzrevolution/

Grenzübertritts[bescheinigung]
Formen der politischen (Aus)Grenzungen und Möglichkeiten eines demokratischen Miteinanders
Ausstellung im FHXB Museum
4. – 15. April 2023
Vernissage und Podiumsgespräch
4. April 2023 um 18 Uhr
Das Rroma Informations Centrum e.V. lädt im Rahmen des Romnja* Power Month zur Ausstellung Grenzübertritts[bescheinigung] ins FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum ein.
Mit Kunstwerken von Shira Wachsmann und Tamara Moyzes reflektiert die Ausstellung kritisch die institutionellen Formen und Politiken von Grenzen und Diskriminierung(en), mit denen Rom:nja und Sinti:zze konfrontiert sind.
Zum Internationalen Tag der Rom:nja würdigt die Ausstellung auf künstlerische Art das politische Erbe der jahrzehntelangen Widerstandskämpfe im offenen Archiv Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe und in der Dauerausstellung ortsgespräche – ferngespräche – ortsgeschichten.
Zur Eröffnung diskutieren die Wissenschaffende und Community-Arbeiterin Hajdi Barz (RomaniPhen e.V und IniRromnja) sowie die Juristin Magdalena Benavente (Migrationsrat Berlin-Brandenburg) über rechtliche Konsequenzen historischer Diskriminierungen gegen Rom:nja und Sinti:zze sowie das Empowermentspotenzial politischer Arbeit.
Kuratiert von Pedro Alexander Bravo Lavín in Kooperation mit dem FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum


Re/Assembling Anti-Racist Struggles An Open Archive
From May 22nd, 2022 Opening: May 21st, 5 pm
Anti-racist struggles and acts of resistance constitute part of the history of this country. Whether they have immigrated, were born here, or are simply passing through, people who have endured first-hand experiences of racism, anti-Semitism, and other forms of discrimination have been fighting for equality and social change for decades. For some time now, we have been working together with a range of people from East, West and reunified Germany to develop formats in which they can tell their stories of their own struggles against racism and anti-Semitism. We are working together to find and establish new ways of collecting, processing, and presenting this material.
An open archive has been established at the FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum showcasing the initial outcomes of this collaborative research. The archive comprises a collection of fragments and found objects which will be further expanded upon through workshops and with the support of visitors to the museum. This open archive is intended to become a site for debate—one that unites past experiences with contemporary debates and struggles against anti-Semitism, racism, and all other forms of discrimination.
ASSEMBLY "Bringing Together Anti-Racist Struggle"
May 19-21, 2022 at the Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin
Fights and resistance against racism and anti-Semitism are part of the history of this country. For three days we want to take a close look at this under the motto "Collect, archive and activate anti-racist struggles": We look at movement, location and time in an assembly in workshop, exhibition and discussion formats together with activists and researchers , contemporary witnesses and artists of different generations the history of anti-racist struggles in East, West and the reunified Germany. It's not just about looking back, digging up and recording forgotten experiences that have been made invisible, but also about reactivating them for today and tomorrow.
In the workshops, the genealogies of feminist anti-racist struggles, the struggles in the former GDR against the specific forms and practices of racism there, resistance against anti-Semitism (and Holocaust denial), the refugee struggles, the struggles of Rom:nja and Sinti: ze, the fight against racial profiling, political anti-racist archiving initiatives and many other topics.
Program: www.versammeln-antirassismus.org

O-Platz wird 10! Baustelle Migration
5. Oktober 2022 - 2. April 2023 | anlässlich der Aktionswoche von IW*S | Mit Videodokumentationen im offenen Archiv antirassistischer Kämpfe am FHXB Museum
Vor 10 Jahren wurde der Oranienplatz und die Gerhart-Hauptmann-Schule von einer Geflüchteten-Bewegung besetzt. Wir vom International Women* Space, eine feministische, antirassistische und antikoloniale Grassroots-Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Migrant*innen- und Geflüchtetenbewegung durch Selbstorganisation und Selbstbestimmung zu stärken, organisieren derzeit die Veranstaltung "O-platz wird 10! Baustelle Migration", einer fünftägigen Open-Air-Kunstbaustelle, die die Geschichte der Geflüchtetenbewegung in den Fokus stellt.
International Women* Space e.V. und das FHXB Museum präsentieren ab dem 5.10.22 eine Reihe von Videodokumentationen über die Geflüchtetenbewegung im offenen Archiv antirassistischer Kämpfe.
Die Videoserie von Denise Garcia Bergt (International Women*space) zeigt verschiedene Perspektiven: die Geflüchtetenbewegung seit 2012 rund um die O-Platz Besetzung, die feministische Perspektive darauf, die Interviewserie "Kämpfer*innen", in der ein Dutzend Frauen* über Migration, Kolonialismus, die Berliner Mauer, das wiedervereinigte Deutschland und vieles mehr reflektieren.

Neuveröffentlichung: Die postkoloniale Stadt lesen. Historische Erkundungen in Friedrichshain-Kreuzberg
Natalie Bayer / Mark Terkessidis (Hg.)
Obwohl das Thema Kolonialismus in letzter Zeit viel diskutiert wird, gibt es viele Wissenslücken über die koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart. Das zeigt sich besonders auf der lokalen Ebene der Stadt: Wie hat sich der Imperialismus des Deutschen Reiches mit seinem Ausgreifen nach Übersee, aber auch nach Ost- oder Südosteuropa im städtischen Leben niedergeschlagen? Was ist davon geblieben?
„Die postkoloniale Stadt lesen“ befasst sich exemplarisch mit dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg – anhand von Bauten, Verkehrsknotenpunkten, Organisationen, Firmen, Kultureinrichtungen und konkreten Personen, die mit dem imperialen Projekt in Verbindung standen, aber auch widerständig waren. Im einleitenden Essay erläutern Natalie Bayer und Mark Terkessidis die theoretischen Ausgangspunkte und die Herangehensweise für eine Stadtforschung, die den Kolonialismus nicht als historischen Sonderfall behandelt, sondern als dynamisches Moment in der Entwicklung von Städten verortet.
Zum Buch:
Natalie Bayer, Mark Terkessidis (Hg.):
Die Postkoloniale Stadt lesen
Historische Erkundungen in Friedrichshain-Kreuzberg
352 Seiten
Verbrecher Verlag, Berlin
ISBN: 978-3-95732-526-6
https://www.verbrecherverlag.de/book/detail/1085
Rezensionen:
sehepunkte 23 (2023), Nr. 2 [15.02.2023]: Rezension von: Die postkoloniale Stadt lesen, von Fabian Fechner.