Am 26. Juli, vom 8.-10. August, 15.-17. August, 26.-28. September, 4. und 5. Oktober bleibt die Fontane Apotheke geschlossen. Wir danken für Ihr Verständnis!
Öffnung in der Fontane-Apotheke am Tag des offenen Denkmals
Samstag und Sonntag, 9. und 10. September | 14-18 Uhr
Im Diakonissenhaus Bethanien befindet sich die Fontane-Apotheke. Im unruhigen Revolutionsjahr 1848 trat Theodor Fontane hier seine Stelle als „Giftmischer“ an. Aber im Bethanien herrschte Ruhe und der Dichter genoss sein letztes Jahr als (schreibender) Apotheker zwischen den frommen Diakonissen und ihren Patienten.
An den Tagen des offenen Denkmals (9. und 10. September) ist die Apotheke zwischen 14-18 Uhr geöffnet.
Führungen finden am 10. September um 15 Uhr und um 17 Uhr statt.
Fontane-Pharmacy



The historical Fontane Pharmacy
Opening hours:
Tue and Thu 2:00 –5:00 p.m.
Wed 11:00 a.m. –5:00 p.m.
Tel.:+49 30 90 298 14 63
fontaneapothekefhxb-museum.REMOVE-THIS.de
The pharmacy is an institution of the FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum:
The hospital pharmacy, in which Theodor Fontane worked as a pharmacist in 1848 and 1849 and trained nurses to pharmacists, is still preserved in its original equipment. The vessels come from contemporary collections..
Guided tours in German language on request
Fontanes Erinnerungen
„Meine Übersiedlung in meine neue Stellung fand gerade an dem Nachmittag statt, wo Bürgerwehr und Volk auf dem Köpenicker Felde herumbattaillierten, so dass ich – ich war mit einemmale in einer Schützenlinie- unter Flintengeknatter meinen Einzug ins Bethanien hielt. Ich hatte von dem Ganzen den Eindruck einer Spielerei gehabt, was es aber doch eigentlich nicht war. [...]
Am anderen Vormittage kam Pastor Schultz, um sich mit mir umzusehen und mich dann in mein Amt einzuführen. Wir traten von der Gartenseite her in das „Große Haus“ ein und gingen durch die langen Korridore hin auf ein hohes Eckzimmer zu, das als Apotheke eingerichtet war und besonders um seiner Höhe willen einen wundervollen, halb mittelalterlichen Eindruck machte. Hier fanden wir zwei Damen, die eine –ältere- in einen schwarzen Wollstoff, die andere, noch sehr jung, in blau und weiss gestreifte Leinwand gekleidet, beide in zierlichen weißen Häubchen. Die ältere, von einem gewissen Selbstbewußtsein getragen, begnügte sich mit einem kurzen Knicks, während die jüngere, verlegen lächelnd, eine kleine Kopfverbeugung machte.
Schultz gab den Damen die Hand, war überhaupt in bester Stimmung und sagte dann, während er sich zu mir wandte: „Das sind nun also die zwei Schwestern, die Du zu regelrechten Pharmazeutinnen heranzubilden haben wirst. Denn sie sollen, wie vorgeschrieben, ein richtiges Examen machen. Tue Dein Bestes, -sie werden gewiß ihr Bestes tun. [...]
Das Zimmer, worin diese Vorträge stattfanden, war das neben der Apotheke gelegene Wohnzimmer Emmy Dankwerts und bezeigte durch seine ganze Einrichtung, dass seine Bewohnerin eine exzeptionelle Stellung einnahm.“
Aus: Von Zwanzig bis Dreißig; Kapitel 15
Theodor Fontane, Schriftsteller, geboren am 30. Dezember 1819 in Neuruppin, gestorben am 20. September 1898 in Berlin.
Video: „Fontanes Berlin - Gespräch mit Martin Düspohl" aus der Sendung „Heimatjournal“:
https://www.rbb-online.de/fontane/poi/alte-apotheke-im-krankenhaus-bethanien.html