


Wir nennen es Revolution. Transnationaler Aktivismus in Berlin
Laufzeit: 13. Oktober 2023 - 31. März 2024
In vielen autoritär regierten Ländern setzen sich Menschen für Gerechtigkeit, Freiheit und radikale politische Veränderungen ein – trotz der gewaltsamen Repressionen, die sie fürchten müssen. In der jüngeren Zeit gab und gibt es z.B. in Ägypten, Chile, Algerien, Sudan, Israel/Palästina, Syrien, Irak und Iran seit 2011 immer wieder Proteste, die zeitweise Millionen Menschen auf die Straße brachten.
Auch Berlin bleibt von diesen Ereignissen nicht unberührt; die revolutionären Bewegungen werden auch von hier aus unterstützt. Vor allem Menschen, die in Folge der repressiven Reaktionen nach Berlin geflohen sind, aber auch Personen zurückliegender Bewegungen und ihre Nachkommen prägen mit ihrem transnationalen Aktivismus das Leben der Stadt. Im öffentlichen Raum zeigt sich das u.a. in Graffitis mit Symbolen und Slogans der verschiedenen Revolutionsbewegungen, in Solidaritätsdemonstrationen und -aktionen, künstlerischen Projekten und Forschungsarbeiten.
Wofür kämpfen Menschen in Berlin, die in transnationalen Netzwerken für revolutionäre Bewegungen arbeiten? Was fordern sie? Welche Rolle spielen Aktivist*innen in der Diaspora für Revolutionsbewegungen? An welche Kämpfe können sie anschließen? Und wie werden revolutionäre Ereignisse dokumentiert?
Die Ausstellung „Wir nennen es Revolution. Transnationaler Aktivismus in Berlin“ geht diesen Fragen nach. Mit dokumentarischem Material, Videointerviews, Publikationen und künstlerischen Arbeiten von Menschen aus politischen Bewegungen thematisiert die Ausstellung Aspekte transnationaler Revolutionsbewegungen in Berlin. Die Ausstellung basiert auf Gesprächen und Workshops mit den Aktivist*innen.
Projekt gefördert durch: medico international, Rosa Luxemburg Stiftung
Videointerviews gefördert durch: Berliner Landeszentrale für politische Bildung
In Zusammenarbeit mit: Verein für die Geschichte Friedrichshain-Kreuzbergs e.V.



Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe - Ein offenes Archiv
Seit 22. Mai 2022
Kämpfe und Widerstände gegen Rassismus sind Bestandteil der Geschichte dieses Landes. Ob eingewandert, durchreisend oder hier geboren - Menschen mit Rassismus-, Antisemitismus- und Diskriminierungserfahrungen kämpfen seit Jahrzehnten für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Veränderung. Ihre Forderungen für Teilhabe und Projekte gegen Rassismus und Unterdrückung haben die Gesellschaft wesentlich mitgeprägt. Ihre Geschichten und Perspektiven bleiben jedoch meist unsichtbar und unerzählt. Ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Stimmen werden instrumentalisiert oder fehlen in der Erinnerungskultur und in offiziellen Archiven.
Zusammen mit vielen Menschen aus Ost-, West- und dem wiedervereinigten Deutschland arbeiten wir seit einiger Zeit daran, die Geschichten der Kämpfe gegen Rassismus und Antisemitismus zu erzählen. Gemeinsam suchen wir nach neuen Wegen des Sammelns, Aufarbeitens und Darstellens.
Im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum ist ein offenes Archiv mit ersten Ergebnissen dieses gemeinsamen Forschens entstanden. Es handelt sich um eine Sammlung an Bruch- und Fundstücken, die bei Workshops und durch Unterstützung der Besucher:innen weiter wachsen wird. Das offene Archiv soll zu einem Debattenraum werden, der vergangene Erfahrungen mit heutigen Debatten und Kämpfen gegen Antisemitismus, Rassismus und allen Diskriminierungen zusammenbringt.
Ein Kooperationsprojekt der Georg-August-Universität Göttingen, der Fachhochschule Kiel, des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiD) und des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums.
Informationen und Termine unter www.versammeln-antirassismus.org
Pressematerial
Broschüre in einfacher Sprache
Offenes Archiv im 1. OG des FHXB Museums
Eintritt frei
Rollstuhlgerechter Zugang
Ausstellung auf Deutsch und Englisch
Begleitheft in einfacher Sprache auf Deutsch
Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.