© X-MAP  FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum  26.04.2024 05:38

Migration nach Friedrichshain und Kreuzberg, 1960 bis 1990

Das 1990 gegründete Kreuzberg Museum für Stadtentwicklung und Sozialgeschichte machte die Kreuzberger Einwanderungsgeschichte und die Erfahrungen der Menschen im Migrationsprozess erst relativ spät zum Gegenstand seiner Forschungen, Sammelkonzeption und Ausstellungstätigkeit. Die seit 2000 zur Migrationsgeschichte gezeigten Ausstellungen zum Thema waren klassische Betrachtungen der Geschichte einzelner Zuwanderungsgruppen. Sie entstanden in der Zusammenarbeit mit Zeitzeugen und Vertreter*innen der verschiedenen Communities. Im Laufe der Arbeit verschob sich aber die Sichtweise. Heute sieht das FHXB-Museum die Zuwanderungsgeschichte nicht mehr als „Sonderbereich“ neben der allgemeinen Historie, sondern als integralen Bestandteil der allgemeinen Stadtteilgeschichte. Die Entwicklung von Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg sind ohne Zuwanderung und den ständigen Austausch der Bevölkerung nicht denkbar. Deshalb gibt es im Archiv des FHXB-Museums auch gar keine „Sammlung Migration nach Friedrichshain und Kreuzberg“. Die hier präsentierten Archivalien sind Teil der verschiedenen Sammlungen zu Industriegeschichte, Stadtentwicklung, Soziale Bewegungen usw. Erst durch die Digitalisierung ist es möglich, sie dennoch als ein Konvolut zu präsentieren.

Die digitalisierten und damit hier zugänglichen Archivalien bestehen zum großen Teil aus Video- und Audio-Interviews mit Migrant*innen und deren Nachfahren, die im Rahmen von Ausstellungsprojekten des Museums entstanden sind.