19. Oktober 2023 | 18 Uhr | im FHXB Museum | organisiert von medico international
Medico international organisiert im Rahmen der Ausstellung "Wir nennen es Revolution. Transnationaler Aktivismus in Berlin" einen runden Tisch zum Thema: gemeinsam widerständig sein und bleiben – aber wie?
Eingeladen sind vor allem exilierte, diasporische politische Aktivist*innen in Berlin. Die Veranstaltung findet auf Englisch mit Flüsterübersetzung (Spanisch, Deutsch, ggf. Arabisch) statt.
Über Grenzen und Zeitenwenden hinweg vereinen die multiplen Erfahrungen von Enttäuschungen und Verletzungen fast alle sozialrevolutionären Bewegungen der vergangenen Jahrzehnte. Diese Prozesse lassen Individuen und Kollektive ohnmächtig, erschöpft aber auch wütend zurück. Manchmal entstehen destruktive Dynamiken, an denen einzelne Aktivist*innen oder auch ganze Organisationen zerbrechen. Heute sind viele Aktivist*innen entweder mit zunehmender, fast normalisierter Straflosigkeit und einer offenen Zerstörung von (menschen-) rechtsbasierten Räumen konfrontiert und/oder exiliert.
In einer Welt und zu einem Zeitpunkt, in der autoritäre Tendenzen neue Ressentiments und Spaltungen erzeugen, möchten wir diese Entwicklungen sowohl aus einer politischen als auch psychosozialen Perspektive reflektieren. Aus verschiedenen Kontexten diskutieren wir über Strategien, die helfen, aus der Defensive herauszukommen: Das gemeinsame Erzählen, Zuhören und Reflektieren – auch ein Blick zurück in vergangene Kämpfe, bspw. aus Afghanistan, dem Libanon, Südafrika oder Zentralamerika – eröffnet einen Raum, in dem Kraft und neue Ideen für einen politischen Umgang mit diesen Dynamiken entstehen können.