Die Geschichte von Rassismus in Deutschland endete nicht 1945 und begann nicht erst in den sog. „Baseballschlägerjahren“. In ihrer geschichtswissenschaftlichen Studie „Rassistisches Wissen in der Transformation der Bundesrepublik Deutschland in eine Einwanderungsgesellschaft 1940-1990“ zeigt Maria Alexopoulou, Historikerin und Aktivistin (Die Unmündigen), an konkreten Beispielen, dass institutioneller, struktureller und Alltagsrassismus konstant gegeben waren und welche Rolle dabei rassistisches Wissen spielte.
Im Gespräch mit der Soziologin Kimiko Suda soll es um Fragen der langen Dauer der Zirkulation rassistischen Wissens gehen und darum, wie sich dieses als systemischer Rassismus bis in die Gegenwart in die Einwanderungsgesellschaft Deutschland eingeschrieben hat und dabei weit über das „Problem AfD“ reicht.