Mit der Veranstaltungsreihe „Zwangsarbeit (post)kolonial“ stellt das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum mit Kooperationspartnern die historische Ausbeutung durch Arbeit in den Vordergrund. Dabei wird eine Diskussion über Überlappungen, Kontinuitäten, Brüche und Unterschiede von Zwangsarbeit in verschiedenen Herrschaftsregimen eröffnet.
Im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung stehen nationale Politiken, Ideologien und Praktiken von Arbeit. Das Konzept „deutscher Arbeit“ konstruiert eine nationale Gemeinschaft. Durch diese Vorstellung werden „die Anderen“ entwertet, unterdrückt und ausgegrenzt.
Wie gestaltete sich die Verknüpfung von Arbeitsmoral und nationalen Ideologien im Kolonialismus, im Nationalsozialismus und im Migrationsregime nach 1945? Welche Bedeutung hatten Rassismus, Antisemitismus und weitere Unterdrückungsideologien dabei? In welcher Weise übersetzten und etablierten sich Herrschaftsverhältnisse über Politiken und Realitäten der Arbeit und was waren die Folgen? Inwiefern ergeben sich aus der historischen Betrachtung Bezüge zu heutigen Debatten über „deutsche Arbeit“?
Zusammen mit Dr. habil. Maria Alexopoulou, Dr. Felix Axster und Dr. Nikolas Lelle diskutieren wir den Topos „deutsche Arbeit“ im Kolonialismus, Nationalsozialismus und Migrationsregime nach 1945; moderiert von Natalie Bayer.