„Paradoxe Heimat“ von Nikos Aslanidis erzählt die Geschichte von Dr. Efstathios Chaitidis, der als Kind im Zweiten Weltkrieg die deutsche Besatzung Griechenlands erlebte und später in die Bundesrepublik Deutschland migrierte.
Chaitidis verlor seine Mutter und vier Geschwister 1944 bei einer „Säuberungsaktion“ der Wehrmacht, sein Vater wurde 1947 im griechischen Bürgerkrieg als vermeintlich Linker verurteilt und hingerichtet. Da ihm in Griechenland als „Kind eines Linken“ höhere Bildung und Arbeitsmöglichkeiten verwehrt blieben, wanderte er nach Deutschland aus, um den Wunsch seines Vaters zu verwirklichen, zu studieren. In München wurde Chaitidis Zahnarzt und gründete eine Familie. Sein politisches Engagement aus dem Exil gegen die griechische Militärdiktatur (1967–1974) kostete ihn den griechischen Pass; Deutschland gewährte ihm politisches Asyl. Später nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Ende der 1970er Jahre bekam er den griechischen Pass wieder und kehrte Ende der 1980er Jahre mit der Familie nach Griechenland zurück. Dort lebt er bis heute.
Publikumsgespräch mit Efstathios Chaitidis’ Sohn Aristoteles Chaitidis nach dem Filmscreening
Moderation: Luise Fakler
"Paradoxe Heimat" – Filmscreening mit Publikumsgespräch
20. Februar, 18 Uhr in der Dachetage des FHXB Museums
Eintritt frei | Rollstuhlgerechter Zugang
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Der Film ist in griechischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Arbeit, Arbeit, Regime“ - ein Projekt des FHXB Museum in Kooperation mit dem Verein für die Geschichte Friedrichshain-Kreuzbergs, gefördert vom Bezirkskulturfonds Friedrichshain-Kreuzberg