Heute vor 82 Jahren fuhr der erste der sogenannten „Alterstransporte Berliner Juden“ in das „Transitlager“ Theresienstadt im heutigen Tschechien vom Anhalter Bahnhof los.
Dieser war zu jener Zeit einer der großen Berliner Personenbahnhöfe. Insgesamt 116 Transporte mit 50 bis 100 älteren Personen, etwa 9655, die sich kaum von den anderen Reisenden unterschieden, mussten so Berlin verlassen.
An die fahrplanmäßigen Personenzüge nach Dresden bzw. Prag wurden den normalen Personenzügen, zwei Sonderwagen 3. Klasse für den Transport nach Theresienstadt angehängt.
Die Abfahrt fand um 6:07 Uhr von Gleis 1 statt.
Wer in Theresienstadt nicht an einer Krankheit oder Entkräftung starb, wurde „nach Osten“ weiterdeportiert. Und dies bedeutete in der Regel nach Polen in das Vernichtungslager Auschwitz.
Der Audiowalk „Prominenz und Prolatariat“ erzählt in 15 Kapiteln die Geschichte des Anhalter Bahnhofs aus verschiedenen Perspektiven und eröffnet den Facettenreichtum dieses historischen Ortes in Kreuzberg.
Gedenken an die sogenannten "Alterstransporte Berliner Juden" 2. Juni 1942
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